Mein Lehrer kommt
im Briefumschlag
Mein Lehrer kommt im Briefumschlag
Empfohlenes Alter: ab 9 Jahren
Seitenzahl: 160 Seiten
Preis: 4,95 €
Verlag: Verlag an der Este
Beschreibung
Wo werden Kinder in Neuseeland unterrichtet, wenn die nächste Schule viele Stunden entfernt ist? Ganz einfach, die Aufgaben werden per Helikopter eingeflogen. Oder was macht ein Bauernkind in China, um sich das Geld für die Schule zu verdienen? Die Eltern sind zu arm, um die Schulkosten zu bezahlen. Wenhu hat eine Idee: Er sammelt Skorpione und opfert seine Haare… Und wie geht Rajin aus Indonesien zur Schule? Er lebt die ganze Zeit auf einem Segelboot? Kommt die Schule zu ihm, sodass er weiter nach Muscheln tauchen kann oder muss er das Boot verlassen und die Schulbank drücken?
Überall auf der Welt gehen Kinder in die Schule. Aber sie ist nicht überall gleich. In fünf Geschichten gibt’s Schule fünfmal anders. Die Geschichten spielen in Neuseeland, Namibia, China, Indonesien und in einer Zirkusschule in Deutschland.
„Das Buch baut eine Brücke zwischen der eigenen kleinen und der großen Welt. Kinder erkennen, dass das eigene Weltbild nicht das einzig gültige ist. Ein wichtiger Schritt zu mehr Toleranz, Offenheit und Neugier für das Leben anderer Menschen.“ (Petra Isselhorst, Bildungsreferentin bei UNICEF Deutschland)
Wie in jedem Buch von Iris Lemanczyk, so sind auch bei „Mein Lehrer kommt im Briefumschlag“ Bilder drin. Die malt die Autorin nicht selbst, das übernimmt eine Kinderbuch-Illustratorin. Natürlich muss die erst einmal das ganze Buch lesen, damit sie weiß, um was es geht. In der Geschichte „Freundschaft zwischen Schwarz und Weiß“ spielt Bert eine Rolle. Bert ist ein Hund – ein Rottweiler. Nun hatte Susanne Schwandt, die Illustratorin, also die knifflige Aufgabe einen Rottweiler zu malen. Die ersten Versuche scheiterten kläglich. Ständig entstand ein Dalmatiner. Ob es ihr doch noch gelungen ist, einen Rottweiler zu malen, das könnt ihr auf der Seite 67 im Buch selbst beurteilen.
Leseprobe
Keine Stühle in der Schule
Plötzlich entdeckt Wenhu einen Skorpion auf dem Stein neben sich. Fasziniert starrt Wenhu den Skorpion an, der nicht größer ist als eine Eidechse. Mit seinen acht Beinen klettert das Tier gemächlich auf den nächsten Stein. Dabei wippt der Stachel am Schwanzende gefährlich. Wenhu weiß, dass das Gift eines Skorpions ein Kind töten kann. Während er den Skorpion beobachtet hat er eine Idee.
„Das ist es!“, ruft er. „Ich werde Skorpione fangen.“
Die Medizinfabrik unten im Tal kauft Skorpione, ist ihm eingefallen. Von dem Geld könnte er die Schulkosten bezahlen. Wehnhu ist begeistert von seiner Idee. Sofort macht er sich ans Werk. Er sucht einen alten Lederbeutel – hinterm Kang muss doch einer liegen. Wo ist er nur? Ach da, ganz in der Ecke. „Mama, ich gehe Skorpione sammeln!“, ruft er noch schnell und schon geht es los. Wenhu dreht Stein für Stein um, ganz gewissenhaft. Aber es ist, als hätten sich alle Skorpione gegen ihn verschworen. Gerade mal zwei sitzen unter den Steinen. Wenhu muss sie so schnell packen, dass sie keine Zeit zum Stechen haben. Schnell muss er sein und trotzdem vorsichtig, denn seine Beute ist gefährlich. Lebensgefährlich.